1971: Schwimmbad Höttinger Au

Zur Erneuerung des Schwimmbades Höttinger Au

Bis zur Eröffnung des Tivoli Freischwimmbades in Innsbruck im Jahre 1961 war das Freischwimmbad Höttinger Au neben dem Privat Schwimmbad Büchsenhausen, das inzwischen aufgelassen wurde, die einzige Freibadanlage im unmittelbaren Stadtbereich von Innsbruck. Die vom Tiroler Wassersportverein 1919 gepachtete Anlage erfüllte bis zu diesen Zeitpunkt - und eingeschränkt auch bis heute noch - ihre Aufgabe, eine Stätte der Bewegung bzw. der körperlichen Ertüchtigung für die Innsbrucks Bevölkerung zu sein.

Tivoli Schwimmbad

Nach Inbetriebnahme der Tivoli-Anlage wurde mehrmals daran gedacht, die veraltete Freibadanlage aufzulassen und das Gelände dem Wohnbau zuzuführen. Nachdon sich jedoch zeigte, daß die Tivoli- Freischwimmanlagen schon nach einigen Betriebsjahren den erhöhten Bedürfnissen einer modernen Zeit infolge Auslastung nicht nachkommen konnte, gewann die in günstiger räumlicher Entfernung liegende Anlage in der Höttinger Au wieder an Bedeutung. Diese Tatsache führte dazu, daß der Gemeinderat beschloß, das Schwimmbad in der Höttinger Au nicht aufzulassen, sondern im Gegenteil, zu erneuern.

Hallenbad statt Freibad

Erforderlich ist eine vollständige Erneuerung, da die dzt. bestehende Anlage trotz laufender Instandhaltungen und Verbesserungen aus baulichen, sanitätspolizeilichen und auch hygienischen Gründen nicht mehr entspricht. Der Beschluß der Stadtväter wurde besonders in don Reihen dos TWV mit großer Freude aufgenommen. Besonders an Stelle der alten Freibadanlage eine Hallenbadanlage zu errichten, kann vom TWV nur befürwortet werden. Allerdings, so erfreulich eine solche Entscheidung auch sein kann, ergeben sich dadurch für den TWV, als nahezu 5o jährigen Pächter der Freibadanlage, in Zukunft manche Probleme, die in einen Memorandum, welches den Gemeindevätern vorgelegt wurde, verankert wurden. Wir hoffen, daß die Stadtgemeinde die vom Verein und seinen ehrenamtlich wirkenden Mitgliedern für die Allgemeinheit geleisteten Arbeiten gebührend anerkennt und daß diese Leistungen im neuen Projekt durch Erfüllung von Wünschen, die wir uns erlaubt haben festzuhalten, ihren Niederschlug finden wird. Ist dies der Fall, so glauben wir, bestehe die Möglichkeit die Popularität des Wassersportes anzuheben. Wir sind der Auffassung, daß bei der Planung des neuen Bados bzw. schon bei Erstellung eines detaillierten Raumprogrammes Räume eingeplant werden sollen, die auch in einem neuen Bad ein Training als auch die Durchführung von Wettkämpfen erlauben. Es ist nur zu hoffen, daß der für das Frühjahr 1972 vorgesehene Baubeginn auch tatsächlich eingehalten worden kann. Der derzeitige Stand der Planung labt dies allerdings schon kaum, mehr erwarten. Eines steht jedoch fest, daß die Tage der alten Anlage gezählt werden können.

Kampfrichterlehrgang des Tiroler Landesschwimmverbandes

Der Tiroler Landesschwimmverband konnte durch die Bundeslehranstalt für Leibeserziehung einen Funktionärslehrgang bzw. Kurs für Kampfrichter in Schwimmsport durchführen. Vom TWV Schwimmsektion Innsbruck haben an Lehrgang erfolgreich teilgenommen: Dipl.Ing. Herwig Herbert, Erich Hille, Ing. Peter Hofmann und Friedel Suda.

Landessportlehrer Ausbildung

Die Bundesanstalt für Leibeserziehung Innsbruck ist für den Ausbau des Sports ist die Ausbildung von entsprechenden Fachkräften besonders wichtig. Außer in Tirol ist es derzeit jedermann möglich sich Sportlehrer zu nennen und Honorare zu kassieren. In Tirol wurde die Sportlehrerausbildung und damit der Name Sportlehrer durch ein Landesgesetz geregelt. Ziel der Ausbildung für den Fachsportlehrer, die von der Bundesanstalt für Lei- beserziehung in Innsbruck durchgeführt wird, ist der Sportlehrer, der ein Spezialfach theoretisch, praktisch und methodisch vollkommen beherrscht, in den wichtigsten Sportarten gutes Können auf weist, die nötigen Kenntnisse aus den einschlägigen medizinischen Fächern hat, gediegenes Wissen in der Theorie der Leibesübungen besitzt und zur selbständiger Beurteilung fachlicher Arbeiten befähigt ist. An der Sportlehrerausbildung, die im November 1970 begann und im Frühjahr 1972 abgeschlossen werden soll, nehmen von TWV Schwimmsektion Innsbruck Dipl.Ing. Herwig Herbert, Erich Hille, Ing. Peter Hofmann und Friedel Suda teil.