1980: Eröffnung Hallenbad Höttinger Au

Die Eröffnung des Hallenbades Höttinger Au steht nun unmittelbar bevor. Dadurch wird die Frage des Hallenbades Amraser Straße wieder aktuell. Zunächst sieht es so aus als wenn wir uns getäuscht hätten, d.h. das alte Bad demnach nicht dem Verfall preisgegeben wird, sondern ein zeitgemäßer Umbau folgen soll. Dieser sieht jedoch die Beibehaltung des 25 m Beckens, allerdings mit geringer Wassertiefe, nach Abbruch des Sprungturmes, sowie Absenkung der Hallenbaddecke mit Verbesserung des funktionellen Betriebsablaufes durch Umbau der Garderoben, der Brausen usw. vor. Dies heißt aber nun auch, daß das von Politikern versprochene 50m Becken in weite Ferne gerückt ist, auch wenn in einem Architektenwettbewerb die Möglichkeit des Baues desselben untersucht werden soll. Derzeit schaut dies jedoch mehr nach einer Alibihandlung aus, da bei Beibehaltung der derzeitigen 25 m Halle eine 50m Halle nur im Osten mit einer wenn auch geringen so doch vorhandenen Grundinanspruchnahme des Stadtparkes angebaut werden kann. Dies steht im Widerspruch zur Festlegung, daß kein m2 Stadtparkgrund geopfert werden darf. Weiters kann man bei Bedarf der "Denkmalschützer" sicher die Aussage treffen, daß ein Zubau den zu schützenden "Denkmalkörper" entscheidend verändert und daher abgelehnt werden muß. Ein weiteres Kriterium wird sicher die Finanzierung sein, da der Anbau einer 50m Halle sicher Mittel in der Höhe von mind. 45 Mio S erfordern wird, die wohl kaum aufzutreiben sein werden. Zunächst einmal hat das Land Tirol aus Raumordnungsmitteln für den Bau eines Hallenbades noch nie mehr als 5,0 Mio S freigegeben, vom Bund ist ebenfalls kaum mit einer höheren Summe zu rechnen. Und die Stadt Innsbruck, kann die den Rest von 35 Mio S aufbringen? Bei der finanziellen Lage der Stadt wohl auch kaum anzunehmen. Demnach keine guten Aussichten. Nur zu hoffen, daß wir uns mit unseren Überlegungen täuschen, es wäre fast zu wünschen.

Autor: Herwig Herbert