Volksbefragung zum Hallenbad Amraserstrasse

Die am 27. Juli durchgeführte Volksbefragung hat bei schwacher Beteiligung - nur 9,07% der wahlberechtigten Personen nahmen teil - das auch für uns - allerdings nicht so negativ - erwartete Ergebnis gebracht. Das "Nein" zum Abbruch, also "Ja" zur Sanierung des nur mit großem finanziellen erneuernden Hallenbades Amraser Straße ist sicher nicht aus wirtschaftlichen Überlegungen entstanden, sondern zum überwiegenden Teil wohl auf emotionelle Einstellungen aufgrund der schlechten Fragestellung mit der Verbindung zu einem passenden Hotelbau zurückzuführen.

Hallenbad Amraserstrasse mit 50m Bahn

Allerdings muß man den Formulierern der Frage schon auch zugestehen, daß sie damit ausdrücken wollten, daß ein Neubau nur nach dem Verkauf des eventuell frei werdenden Areals realisiert werden kann. Wie geht es aber nun weiter? Mit Eröffnung des Hallenbades Höttinger Au im Herbst wird das alte Ha11enbad Amraserstrasse - nach Übersiedlung des Personals ins neue Bad - geschlossen und damit wohl dem Verfall preisgegeben werden, da die erforderlichen Mittel für die Sanierung, umso mehr die für einen Umbau mit 50m Wettkampfbahn fehlen. Demnach ist ein Zustand zu erwarten, den selbst die NEIN-Sager nie wollten, wenn man diesen auch zugestehen muß, daß es diesen Leuten ja nie um das Hallenbad als solches gegangen ist, sondern darum, daß an dieser Stelle kein Hotelbau entsteht.

Denkmalschutz und öffentliches Interesse

Demnach hat uns sicher die Fragestellung ein Haxl gestel1t, denn auch der Denkmalschutz war ja nur ein Vorwand. Vieler Ansicht, auch meine, ist nämlich, daß wohl für Sehenswürdigkeiten (z.B. Goldenes Dachl, Hofburg usw.) keine Auslage zu teuer sein kann, daß aber der Denkmalschutz auch seine Grenzen haben muß, da die Erhaltung vieler denkmalgeschützter Bauten soviele Mittel erfordern würden, daß sich dies keine Institution leisten kann.Nun jedoch genug der Polemisierung, warten wir auf die Dinge, die nun kommen oder auch nicht kommen werden. Zu gegebener Zeit werden wir wieder auf den angezogenen Problemkreis zurückkommen.

Autor: Herwig Herbert