Das angesprochene Dezennium kann auch noch aus heutiger Sicht als das bedeutendste in der Vereinsgeschichte des Tiroler Wassersportvereins bezeichnet werden. Sowohl auf der sportlichen, unter der Leitung von Hanns Seelos, aber auch auf der Funktionärsseite wurde der Tiroler Wassersportverein in Mitteleuropa der gesuchte Wettkampfpartner und Ansprechpartner in Sachen Schwimmen und Wassersport.
Erste Tiroler Meisterschaft im Schwimmen 1931

Grossartige sportliche Erfolge bei Tiroler und österreichischen Meisterschaften und Klubkampfbegegnungen erreichten Schwimmer, Springer und Wasserballer. Viele Titel ab den erstmals am 29. August 1931 ausgetragenen Tiroler Meisterschaften gingen an die Schwimmer der vergangenen Jahre.
Rückenschwimmer Rainer Kellner
Es war auch die Zeit von Rainer Kellner, der über die Rückendistanzen 1934, 1935 und 1936 österreichischer Meister wurde und in vielen Länderkämpfen österreichs Farben vertrat oder Grete Ittlinger, die über die Krauldistanzen dominierte und 1936 bei den olympischen Spielen in Berlin im österreichischen Aufgebot stand.
Beste Staffel: 3 x 100m Brust
Aber auch der Ruf als bester österreichischer Provinzverein wurde immer wieder bestätigt. Eine der grössten überraschungen war im Jahr 1936 der Sieg in der 3 x 100m Lagenstaffel mit Rainer Keller, Norbert Haas und Walter Webhofer, die den über 10 Jahre dominierenden EWASK Wien entthronten.
Wettkämpfe Schwimmen und Wasserball

Im besonderen war es der TWV Mannschaft viele Jahre gelungen, den Titel eines Bundesländermeisters im Wasserball zu behaupten. Von vielen Klubwettkämpfen in österreich, jedoch auch im benachbarten Bayern, in der Schweiz oder Italien kamen die Schwimmer des TWV als Sieger nach Hause zurück. Im Jahre 1933 erreichten die Schwimmer mit dem grossartigen Läufer Dr. Obholzer sogar den 1. Platz im Lauf quer durch Innsbruck.
Damenmannschaft Schwimmen

Stellvertretend für viele andere seien aus der Vielzahl der Mitglieder, ausser den bereits genannten, die sportlich besonders Aufgefallenen genannt, wie von der Damenmannschaft Schwimmen: Wilma Braun, Irmgard Derschmidt, Inge Dittrich, Erna Ettl, Olly Fahrnberger, Lotte Gruber, Hermine Hötzenberger, Fini Krapf, Luise Populorum, Mitzi Scharer, Gisela Riedl, Elfriede Söllner, Manuela Steiner, Waltraud Stempfle, Erna Schäffel, Trude Willner, Traudl Vorberger.
Herrenmannschaft Schwimmen

TWV Herrenmannschaft Schwimmen: Stani Bohuslawek, Erich Egger, Alfons Fabiani, Ferdl Friedensbacher, Kurt Fritz, Robert, Ernst und Hans Hötzenberger, Julius Hofmann, Hans Ittlinger, Heinz Kellner, Max Köchler, Ferdl Kurz, leo Machek, Bertl und Eugen Neumann, Georg Pirchmoser, Walter Randolf, Erich Rossmann, Christi Oehm, Franz Papek, Franz Schaar, Hans und Paul Schwaighofer, Georg Scheibner, Franz Schönthaler, Hanns Seelos, Hans Seifert, Max Söllner, Karl und Albert Stemberger, Fritz Watzlawek, Kurt Zatloukal.
Synchronschwimmen

Die Verbindung zum volkstümlichen Schwimmen zeigten die Figurenliegerinnen Vorboten des heutigen wettkampfmässig gepflogenen Synchronschwimmens die auch eine gesellschaftliche Note in den Wettkampfsport brachten.
Gründung des Schwimmclub Innsbruck (SCI) 1933

Die Funktionäre des Vereines bemühten sich, die gute Aufbauarbeit auf der sportlichen Seite zu leiten und zu fördern. Je grösser der Kreis der Führungspersönlichkeiten, umso schwieriger wurde es, eine gemeinsame Linie zu finden. Somit auch ein Grund für eine Spaltung, die 1933 mit der Gründung des Schwimmclub Innsbruck erfolgte.
Toni Lanzinger, Albert und Karl Stemberger, Mizzi Steden, um nur einige zu nennen stiegen um und dadurch in die Ära eines Konkurrenzvereines ein, die sich abgesehen von immer wieder vorkommenden und nicht vermeidbaren Meinungsverschiedenheiten für die Entwicklung des Schwimmsportes in Innsbruck und dem Land Tirol als durchaus positiv zeigen sollte.

Oben die Mitgliedskarte von Fritz Schwaighofer (Kassier Hofmann, Vorstand Hutner). Die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, von 1936-1939, war geprägt durch die Wirrnisse der damaligen Zeit. So wurde die Tätigkeit der Vereine genau überprüft, die Durchführung von Wettkämpfen an behördliche Genehmigungen gebunden und so jegliche Tätigkeit geradezu unterdrückt. Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges führte sodann zum nahezuvollständigen Erliegen der Vereinstätigkeit.